ESMA veröffentlicht jährlichen Peer Review der EU CCP-Aufsicht

Financial Services News

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Die ESMA veröffentlichte am 19. Juli 2022 ihren jährlichen Peer-Review-Bericht über die Beaufsichtigung von zentralen Gegenparteien (CCPs) in der EU durch die zuständigen nationalen Aufsichtsbehörden (NCAs). Die Überprüfung misst, wie effektiv die Aufsichtspraktiken der NCAs bei der Bewertung der Einhaltung der EMIR-Anforderungen an die Geschäftskontinuität durch die CCPs sind.

Die Ergebnisse des Peer Review haben die Erwartungen der Aufsichtsbehörden weitgehend erfüllt. Es zeigte sich jedoch, dass nicht alle Fragen der Geschäftskontinuität im Fernzugriffsmodus gründlich bewertet wurden. In den meisten Fällen ist dies darauf zurückzuführen, dass viele CCPs das Arbeiten aus der Ferne bereits als Standardpraxis oder als Bestandteil aktueller Geschäftskontinuitätspläne akzeptiert haben.

Der Bericht enthält vordergründig drei Feststellungen:

  • Bei der Beschreibung ihres risikobasierten Ansatzes könnten die NCAs genauer darlegen, wie sie mit operationellen Risiken im Zusammenhang mit dem Fernzugriff umgehen.
  • Die CCPs könnten den risikobasierten Umfang der Penetrationstests und die Art und Weise, wie die mit dem Fernzugriff verbundenen Risiken im Rahmen dieser Tests behandelt werden, aus aufsichtsrechtlicher Sicht klarer definieren.
  • Die Pläne für das Management der Geschäftskontinuität (Business Continuity Management - BCM) könnten verbessert werden, indem andere Extremszenarien berücksichtigt werden, bei denen Fernarbeitsregelungen der Geschäftskontinuität zugutekommen könnten.

Der Bericht stellt zudem zehn bewährte Praktiken im Zusammengang mit der Geschäftskontinuität im Fernzugriffsmodus vor, die sich aus den Aufsichtsmaßnahmen und Methoden der NCAs ergeben. Die drei oben genannten Feststellungen würden auch durch die Umsetzung dieser Best-Practices Praktiken adressiert werden.

In dem Bericht der Kommission finden Sie weitere Informationen.