Homeoffice war nur der Anfang! Hybrides Arbeiten hat ganze Geschäftsstrategien und die Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten revolutioniert. Die Digitalisierung von Organisationen und Prozessen sowie die Agilität von Teams werden auf ein neues Level gehoben. Unternehmen müssen sich transformieren, um auch in Zukunft auf die neuen Herausforderungen vorbereitet zu sein.
Die neue Welt des hybriden Arbeitens stellt jedes Unternehmen vor einige Herausforderungen, wo, wer, mit wem, wie und was gearbeitet wird. Zahlreiche Fragen die verzahnt ineinandergreifen, um die neue hybride Arbeitswelt zu gestalten. Für viele Unternehmen ist klar, dass Homeoffice nur der Beginn einer Reise war.
Nun gilt es, zu definieren, wohin diese führen soll bzw führen kann. Aber starten wir zuerst mit einem kurzen Überblick.
Erfahrungen und Erkenntnisse – ein Überblick
Die Auswirkungen der letzten Monate wurden mittlerweile mehrfach analysiert und untersucht und zusammenfassend kann gesagt werden:
- Bestehendes hat bei hybridem Arbeiten weiterhin gut funktioniert. Etablierte Teams bzw Aufgaben waren kaum beeinträchtigt. Mitarbeiter berichten auch von Produktivitätssteigerungen.
- Wir haben aber auch gelernt, dass Neues und Kreatives sich erst bewähren muss. Herausforderungen sind, dass fehlender Small Talk Vertrauensbildung, Zusammenarbeit und Innovationsfähigkeit beeinträchtigt und Mitarbeiter berichten, dass ihnen die Trennung zwischen Privat- und Berufsleben schwerfällt.
Spannend ist, dass Mitarbeiter erwarten, rund 1,8 Tage/Woche mobil arbeiten zu können (Durchschnitt über alle Branchen). Das bedeutet, dass dem Büro eine andere Bedeutung zukommen wird. Das Büro wird vermehrt als Ort für soziale Interaktion, den Flurfunk und „Sichtbarkeit“ gesehen, verliert aber seine Bedeutung als Ort des „Abarbeitens“.
Nachdem Führungskräfte und Mitarbeiter mit neuen Arbeits-, Kooperations- und Führungspraktiken Erfahrungen gesammelt haben, sehen wir, dass sich Arbeitssettings nachhaltig verändern werden. Jeder kennt zB die täglichen Herausforderungen in hybriden Meetings mit teilweise online bzw physischen Teilnehmern oder das fehlende Flipchart, um schnell etwas zu erklären. Trotz aller Vor- und Nachteile, Arbeit und Kooperation auf Distanz werden bleiben und wir haben gelernt, dass sie gut und leistungsfähig funktionieren können.
Abbildung: Herausforderungen auf dem Weg zum Unternehmen der nächsten Generation können nur interdisziplinär gelöst werden.
Themen, die Unternehmen beschäftigen – ein Auszug
Konkrete Fragestellungen von Unternehmen umfassen daher folgende Themenbereiche:
Organisation
- Organisationsformen werden zunehmend parallel in Unternehmen koexistieren, um Arbeitssettings je nach Aufgabentyp und Teamarbeit bzw Selbstorganisation zu stärken.
- Workstyles sind der Schlüsselbaustein zum Weg in neue Arbeitswelten.
- Customer Experience (CX) wird immer mehr das Differenzierungsmerkmal. Daher müssen Organisationen schnelle, kundennahe Entscheidungen ermöglichen.
People
- Digitale Fähigkeiten werden als Grundkompetenz vorausgesetzt.
- Mobiles Arbeiten wird zum Hygienefaktor und Mindeststandard.
- Arbeitszeit, Produktivität und Anwesenheit dürfen von Führungskräften nicht gleichgesetzt werden.
- Führung auf Distanz ist herausfordernd und verlangt Spielregeln und neue Kompetenzen.
- Technology
- Digitale kollaborative Tools und Plattformen sind Basis geworden, Informationsflüsse müssen neu optimiert werden.
- Erhöhte Digitalisierungsgrade führen zu erhöhten Cyber Security-Bedrohungen. Durch mobiles Arbeiten müssen Security-Strategien ganzheitlich gedacht werden.
- Nutzung sicherer Cloud Services ermöglicht Flexibilisierung und höhere Agilität für ortsunabhängiges Arbeiten.
Place
- Jeden Tag „9 to 5“ im Büro wird nicht mehr der Standard sein; „Remote Working“ verlangt hybride Smart Office & Kollaborations-Konzepte.
- Büroräumlichkeiten werden in einer hybriden Arbeitswelt eine neue Rolle spielen. Sie werden weniger zum „Abarbeiten“ dienen, sondern mehr als Orte für Kreatives und Innovatives, aber weiterhin auch Platz der sozialen Interaktion, Kommunikation und des Flurfunks sein.
- Aufgabe von Architektur und Bürodesign ist es, mittels „New Work-Bürokonzepten“ ein inspirierendes Arbeitsumfeld, abgestimmt auf den jeweiligen Aufgabentyp, zu schaffen.
Der Überblick oben zeigt, dass diese Herausforderungen auf dem Weg zum Unternehmen der nächsten Generation nur interdisziplinär gelöst werden können.
Die Idee des hybriden Arbeitens – wie kann man starten?
Wir sehen bereits viele Unternehmen, die aktiv anfangen, immer mehr die gelebte Praxis zu hinterfragen und über eine evolutionäre Neugestaltung der Arbeitswelt nachzudenken.
Mit hilfe einer Standortbestimmung und eines interdisziplinären „Envisioning Workshop“ können Sie einfach Ihren Startpunkt identifizieren. Drei bis fünf Fokusinterviews können anhand mehrerer Dimensionen eine erste Einschätzung und eine grobe Identifikation von Handlungsfeldern bieten. Darauf aufbauend können in einem „Envisioning Workshop“ Ihre individuellen Visionen vom „Hybriden Arbeiten“ entwickelt und in einer Transformation Map die wichtigsten fachübergreifenden Entwicklungsschritte in diese Richtung für Ihr Unternehmen definiert werden. Somit haben Sie einen ersten Fahrplan mit den wichtigsten Themen für Ihre individuelle Reise zur Hybriden Arbeitswelt erstellt.